Donnerstag, 7. Juli 2011

Etosha Nationalpark - "Gestreifte Elefanten nennt man Zebra".

Es wird euch nicht überraschen zu hören, dass wir auch heute wieder früh raus mussten. Neu war jedoch die Art und Weise des "waking calls": Ein Telefon gab es hier natürlich nicht, also kam wieder jemand zum Klopfen vorbei. In diesem Fall hatten wir ernstlich Sorge, unsere Tür würde das "Klopfen" nicht überleben. Es klang eher nach Angriff. Aber: Wir waren definitiv wach!

Auf unserer achtstündigen Fahrt durch den Nationalpark begegnen uns neben zahlreichen Gnus und Springböcken auch Löwen, ein Elefant, Gnus, Oryxe, Giraffen, Erdhörnchen, Mungos, Schakale und unzählige Zebras. Im Park sind die künstlichen Wasserstellen extra nah genug an der Straße gelegen, dass man die Tiere auch tatsächlich zu Gesicht bekommt. Aussteigen oder die abseits der Straße fahren ist selbstverständlich verboten. Leider war die Regenzeit dieses Jahr derartig intensiv, dass die Tiere nicht auf die künstlichen Wasserstellen angewiesen sind. Immer wieder kommt es vor, dass wir über eine Stunde kaum ein Tier sehen.  Allein der Elefant tut uns den Gefallen an der erstbesten künstlichen Wasserstelle zu pausieren. Fast 20min steht der Bus neben dem Elefanten. In dieser Zeit hat er gefühlte 4x mit dem Schwanz geschlagen und 6x den Rüssel in den Mund gesteckt. Das war's. Der hat wirklich die Ruhe weg! Respekt :)








Die nächste Wasserstelle befindet sich direkt vor einem umzäunten Rastplatz. Wir können also aussteigen, uns an den Zaun lehnen und den Zebras und Gnus beim Trinken zusehen. Immer wieder versuchen wir mit Ferngläsern die Tiere zu erkennen die in einiger Entfernung am Wasserloch vorbei ziehen. Hin und wieder schreit jemand "Elefanten"! Doch Tourguide Uwe klärt uns auf: "Gestreifte Elefanten nennt man Zebra." Das war dann wohl Fehlalarm. Der tiefenentspannte Elefant von der ersten Wasserstelle soll für heute der einzige bleiben, den wir zu Gesicht bekommen.





Auf dem Rückweg lernen wir eine ganz besondere Vogelart kennen: Die "Gackeltrappe". Sie hat ihren Namen daher, dass der männliche Vogel von morgens bis abends in voller Lautstärke "gackelt".  Das Weibchen hingegen gibt während seines gesamten Lebens nicht einen einzigen Laut von sich. Ich muss euch vermutlich nicht erzählen wie begeistert Sebastian (und einige andere männliche Gruppenmitglieder) von dieser Vogelart sind :)

Nach acht Stunden Nationalpark freuen wir uns auf das Abendessen. Irgendwas ist heute anders. Die Musiker sind viel lauter als sonst. Und sie kommen näher!  Plötzlich stehen gut 20 Musiker und Bedienstete des Safari Camps trommelnd, singend, schreiend und klatschend im Speisesaal. Sie bleiben vor unserem Tisch stehen und grinsen Sebastian und mich an. Nach einem kurzen Schockmoment wird mir auch klar, warum: Sie singen "it's a honeymoon"! Eine gelungene Überraschung.

Der Abend endet mit Gesang und Stacheldrahtschnaps am Lagerfeuer.

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